Ein Denkmal kehrt zurück

Nida, 29.05.2022. Ein Denkmal wurde in Nida auf der Kurischen Nehrung enthüllt, dass an ein früheres Denkmal erinnert. Bis in die 30er Jahre befand sich hier die Niddener Künstlerkolonie. Es kamen auswärtige Maler und Literaten, aber auch Schüler und Lehrer der Kunstakademie Königsberg, um in der Ruhe und in der Natur zum künstlerischen Schaffen zu finden. 1925 wurde ein Denkmal von Ernst Mollenhauer für drei im Ersten Weltkrieg gefallene Künstler geschaffen. Darunter war der sehr erfolgreiche Dichter der Nehrung und Sohn einer jüdischen Familie aus Königsberg, Walther Heymann. Dieses Denkmal, dass auch an einen Juden erinnerte, wurde von Anhängern der nationalsozialistischen Ideologie 1938 oder erst 1939 zerstört. Im Jahre 2022 wurde auf dem Hügel vor dem Ferienhaus Kastytis in Nida eine Hinweistafel in der Form des alten Denkmals und drei geschnitzte Holzbänke für die beiden Maler und dem Poeten feierlich vorgestellt.

Der Bürgermeister der Nehrung Darius Jasaitis und der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Klaipedas Felix Puzemskis
Bild: Aivaras Motuzas
ca. 1927 für die Künstler Ernst Bischoff-Culm, Hans Beppo-Borschke und Walther Heymann
Schriftsteller Walther Heymann 1882-1915
Eltern Heymann aus Koenigsberg
Die Eltern von Walther aus Königsberg, Johanna und der Getreidehändler Richard Heymann
Die Jungs der Familie Heymann: Kurt (links), Walther (oben), Hans (rechts), Werner (unten)
Der Bruder Werner schrieb sehr bekannte Melodien für Lieder in Tonfilmen. 2020 gab es ein Konzert in Kaliningrad.
Nida 2022, Bild: Aivaras Motuzas